Das digitale Cargo Community System stärkt die Kollaboration, Integration und Vernetzung aller Cargo-Unternehmen am Standort. Hier laufen alle zentralen Logistikdaten zusammen und werden über Schnittstellen und verschiedene Applikationen nutzbar gemacht. Smarte Frachtprozesse bieten der Community datenbasierte, intelligente Steuerungsmöglichkeiten und eröffnen ungenutzte Potenziale. Dabei ist es sowohl möglich, das System über eine Web-Anwendung zu nutzen als auch es in bestehende IT-Systeme zu integrieren. Schon heute unterstützt das System Zoll-, Security-, Gefahrgut- und Supply-Chain-Management-Prozesse – vielfach sogar bereits automatisiert. Das neu gegründete Joint Venture allivate von Fraport und Dakosy unterstreicht die Bedeutung dieses Systems als zentrale Infrastruktur für den Frankfurt CargoHub und entwickelt das System entlang der Bedarfe der Cargo Community zielgerichtet weiter.

Datengestützte Dashboards und Analysen schaffen Transparenz und erlauben eine Beurteilung der Frachtprozesse in Echtzeit. Das operative Cargo Dashboard von allivate bietet in Echtzeit Einblicke in das Cargo-Aufkommen des aktuellen Tages und gibt Aufschluss über die Struktur der Fracht sowie die Auslastung der kritischen Übergabeflächen. Eine Abbildung von übergeordneten sowie Detail-Prozesszeiten zeigt Engstellen im operativen Tagesgeschäft auf und ermöglicht so ein gezieltes Agieren.

Das Cargo Dashboard ist einzigartig, da die Daten von sämtlichen Akteuren entlang der Prozesskette über das Cargo Community System bereitgestellt, ausgewertet und aggregiert werden. Eine aufwändige Verknüpfung mit Flugbetriebs- und Bodenverkehrsdaten ermöglicht ein kontinuierliches Nachverfolgen.

Die erste Ausbaustufe mit einem Tracking aller Import-Sendungen, die über die CargoCity Süd laufen, wird für die Community vor Ort im Frühjahr 2024 gelauncht und kontinuierlich weiterentwickelt.

Ein wesentlicher Wachstumstreiber für die Luftfrachtbranche ist das E-Commerce-Geschäft. Es wird erwartet, dass sich die weltweiten E-Commerce-Umsätze bis 2026 im Vergleich zu 2019 mehr als verdoppeln. Am Flughafen Frankfurt wird entsprechend ein starker Zuwachs von E-Commerce-Sendungen erwartet. Der Flughafenbetreiber Fraport stellt sich mit einem standardisierten E-Commerce-Prozess auf die typischen Anforderungen wie schnelle Lieferzeiten und digitale Nachverfolgbarkeit von Bestellungen ein und schafft beste Voraussetzungen für den Betrieb von E-Commerce-Terminals. Fraport arbeitet eng mit den nationalen und lokalen Zollbehörden zusammen und hat einen pragmatischen und zugleich zoll-konformen E-Commerce-Prozess entwickelt.

In enger Zusammenarbeit mit der Zollbehörde und den beteiligten Unternehmen sorgt Fraport für einen (compliant-gerechten) rechtmäßigen Import von E-Commerce-Sendungen in die EU und nach Deutschland.

Das Cargo Community System ermöglicht eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Cargo Hangslingsagenten und E-Commerce Logistikunternehmen.

Die Fraport AG unterstützt die Gestaltung nachhaltiger Transportprozesse durch den Aufbau von Ladeinfrastruktur für E-LKW auf den LKW-Parkplätzen in den CargoCities. Die ersten Ladesäulen werden 2024 auf dem Parkplatz am Tor 31 in Betrieb genommen.

Um die Abhol- und Anlieferprozesse am Frankfurt CargoHub noch planbarer und einfacher zu gestalten, schafft Flughafenbetreiber Fraport für die LKW-Slotbuchung bei unterschiedlichen Handlingagenten einen zentralen Anmeldepunkt an der Einfahrt zur CargoCity Süd. Durch die digitale Reservierung von LKW-Rampen können Speditionen und Fuhrunternehmen ihre Abläufe optimieren. Zudem verbessern Handlingagenten die Planbarkeit und damit den Einsatz ihrer Ressourcen. Durch den zentralen Anmeldepunkt, der am Tor 32 installiert wird, wird die LKW-Slotbuchung für Speditionen und Fuhrunternehmen noch einmal vereinfacht. Das vorgelagerte Anmeldeverfahren wird nicht angemeldete Verkehre in der CargoCity Süd reduzieren.

Ein neuer digitaler Abholprozess ersetzt die vielen unterschiedlichen Auslieferscheine der Cargo Handlingsagenten. Das Ergebnis: eine effiziente, papierlose und transparente Abholung für alle Beteiligten.

Die neue Lösung erteilt abholenden Firmen früh eine digitale Erlaubnis und zeigt immer den aktuellen Status der abzuholenden Ware. Zukünftig wird auf einen Blick sichtbar, ob alle Sendungen einer Abholung ausgeliefert werden können. Eine Verbindung mit der LKW-Slotbuchung ermöglicht Speditionen und Fuhrunternehmen, Slots schneller und einfacher zu buchen. Eine Datenbank mit Truckerinfos macht die Slotbuchung flexibler und die Anmeldung schneller. Weiterhin ist eine virtuelle Trucker-Karte geplant. Diese prüft die Identität der Trucker digital, macht die Abholung sicherer und beschleunigt den Prozess weiter. Auch der Abschluss einer Abholung wird bald digital erfasst, was für Transportfirmen übersichtlicher ist und das Scannen von Papieren erspart.

Die Digitalisierung des gesamten Prozesses soll Zeit und Arbeit sparen und die Sicherheit erhöhen. Die Einführung ist für 2024 geplant.